Spanschachteln, die bereits im 16. Jahrhundert weit verbreitet waren, waren die Vorläufer der heutigen Papeteriewaren in Form von Schachteln, Boxen oder Kassetten. Sie wurden von Schachtelmachern, die auch in Zünften organisiert waren, gefertigt und nach Wunsch oder nach Bedarf – durch Bemalen oder Bekleben mit verschiedenen Buntpapieren – ausgestattet.
Hutschachteln wurden schon frühzeitig – auch als kostengünstigere Alternative für die teureren Holzspanschachteln – sehr oft aus Pappe gefertigt und mit Buntpapieren in verschiedensten Techniken bezogen. Das Bezugspapier dieser Schachtel für eine Pelzkappe ist ein industriell hergestelltes Kleisterpapier. Der noch feuchte Kleister wurde mit einer Walze ohne zusätzliche Farbe bedruckt (Blinddruck). Das Dekor imitiert eine Holzmaserung. Deutschland, um 1906.
Das kleine Kästchen aus der Zeit um 1900 diente zur Aufbewahrung von Weihnachtsschmuck. Es ist mit einem schwarzen Glanzpapier bezogen, das lithografisch mit einem feinen goldfarbenem Gitterdekor bedruckt wurde.
Die mit einem leicht reliefiertem Achatmarmorpapier bezogene Schachtel zur Aufbewahrung von Silberbesteck ist zusätzlich mit einem feinen goldfarbenem Liniendekor verziert. Vermutlich Ende 19. Jahrhundert
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