Schablonierte Papiere zählen zu den Reservetechniken. Das Trägerpapier wird mit (bisweilen auch als "Patronen" bezeichneten) Schablonen abgedeckt, in die das Dekor eingeschnitten ist, die freiliegenden Partien werden eingefärbt.
englisch: stencilled paper/stenciled paper
Terminologie-Status: Der Terminus „Schabloniertes Papier“ ist als Normbegriff fixiert.
Synonyme: Patroniertes Papier (historisch von „Patrone“=Schablone), Schablonenspritzpapier (Technik), Schablonenwischpapier (Technik)
DIN 8580: Beschichten (Farbauftrag)
Modifikationen: Schablonen aus verschiedenen Materialien, Farbauftrag mit Pinseln, Schwämmen, Spritzdüsen, durch Wischen oder Sprenkeln
Abgrenzung: Schablonendruckpapier (Schablone als Druckträger), Siebdruckpapier
Schablonierte Papiere als Trägerpapier für Brokatpapiere
Eine der frühesten Formen von Schablonierten Papieren in Europa ist eine spezielle Art des Trägerpapiers für Brokat- und Bronzefirnispapiere. Die Papiere wurden von sog. „Patronisten“ durch das Überfärben von aufgelegten Schablonen gestaltet. Der historische Begriff für diese Buntpapiere ist „Patroniertes Papier“, da die verwendeten Schablonen als „Patronen“ bezeichnet wurden.
Schablonenspritzpapier
Schablonenwischpapier
Schablonierte Papiere (Schablonewischpapiere) von Otto Gurbat, 1970er Jahre. Privatbesitz. Foto: JR
Zeitgenössische Schablonierte Papiere (Schablonenwischpapiere), Druckfarbe auf Papier, in einer Serie von Ireen Kranz (www.ireenkranz.de). Fotos: Ireen Kranz.