Scherenschnitte

Die Kunst des Scherenschnitts – „Psaligraphie“ – wird in vielen Kulturkreisen gepflegt. Seine Wurzeln liegen vermutlich in Asien, noch heute sind kolorierte Scherenschnitte in China bekannt und beliebt. In der europäischen Tradition finden sich sowohl klassische schwarze Silhouetteschnitte, aber auch Material-Scherenschnitte. Höhepunkte der Technik finden sich in den Arbeiten verschiedener Künstler*innen: Philipp Otto Runge, Henri Matisse, Erich Proksch oder Lotte Gützlaff. In der Gegenwart erweitern Künstlerinnen wie Annette Schröter das traditionelle Medium des Scherenschnittes hin zu neuen künstlerischen Dimensionen.

Material-Scherenschnitt: Kombination aus schwarzem Buntpapier und textilen Materialien. Lotte Gützlaff zugeschrieben (unsigniert), vermutlich 1920er Jahre

Irma Zeidler: Ein Märchen aus unseren Tagen. Mit Schere und Bleistift erdacht und aus Buntpapier geschnitten. Leipzig: Heling, 1957.