Tagung des Arbeitskreises Buntpapier 2010

Am 26. und 27. Februar 2010 fand das diesjährige Treffen des internationalen Arbeitskreises Buntpapier in bewährter Weise im Sitzungsaal der Deutschen Bücherei Leipzig statt.

Freitag, 26. Februar 2010

Am Freitag begrüßte Dr. Frieder Schmidt die Anwesenden und richtete Grüße von Mitgliedern aus, die nicht teilnehmen konnten.

Nach Vorstellung der Anwesenden und Absprache der inhaltlichen Schwerpunkte und Redebeiträge begann das Arbeitstreffen mit Ilse Mühlbachers Präsentation über „Zwei Buntpapierfabriken in Wien“, in dem sie die Firmen Spörlin & Rahn und Wilhelm Knepper anhand von Musterplatten und -büchern aus dem Fabriksproduktenkabinett vorstellte. Anschließend präsentierte Frieder Schmidt das Internet-Projekt „Bernstein – The Memory of Paper“ und führte insbesondere dessen Literatur-Recherchemöglichkeiten vor.

Es folgten Susanne Krauses Beiträge über die von Tom Leech initiierte Wanderausstellung „Album Amicorum“, die derzeit in der Baseler Papiermühle zu sehen ist, und über das in ihrem Verlag neu erschienene Buch von Marianne Moll „Emil Kretz und seine Buntpapiere“. Corinna Herrmann stellte marmorierte Tafelbilder von René Salmen vor und deren Bezug zum Buntpapier zur Diskussion.

Modeldruckpapier als Vorsatzpapier. Foto: JR

Aus der Leipziger Buntpapiersammlung präsentierte Frieder Schmidt Arbeiten des Hallenser Künstlers Danilo Pockrandt und dessen Gedanken und Bezüge zum Thema Buntpapier. Der erste Tag endete in entspannter Atmosphäre mit einem gemeinsamen Abendessen.

Sonnabend, 27. Februar 2010

Der Sonnabend begann mit einer Vorstellung des Buches „Buntpapier – ein Bestimmungsbuch“ durch Henk Porck als Vertreter des Autorenteams und Susanne Krause als Verlegerin. Es folgte eine rege Diskussion, in der die Publikation kritisch beleuchtet und Anregungen für weiterführende Veröffentlichungen gegeben wurden. Julia Rinck präsentierte die Buntpapiersammlung Felix Hübel im Deutschen Museums München. Im Plenum wurde dieses Erschließungsprojekt, insbesondere seine Bedeutung hinsichtlich der aufgestellten Systematik und Terminologie, diskutiert. Matthias Hageböck informierte über die aktuelle Ausstellung „Vivat! Huldigungsschriften am Weimarer Hof“ in der Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Abschließend präsentierte der Thüringer Marmorierer Dirk Lange seine Arbeit.

In den Pausen des Arbeitstreffen war Raum für viele anregende Gespräche und Diskussionen. Neben Beständen der Papierhistorischen Sammlungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums konnten auch Papiere und verarbeitete Objekte aus den Sammlungen von Adelheid Schönborn, Dorothea Dering und Ilse Mühlbacher bewundert werden.