Schabloniertes Papier

Schablonierte Papiere zählen zu den Reservetechniken. Das Trägerpapier wird mit (bisweilen auch als "Patronen" bezeichneten) Schablonen abgedeckt, in die das Dekor eingeschnitten ist, die freiliegenden Partien werden eingefärbt.

englisch: stencilled paper/stenciled paper
Terminologie-Status: Der Terminus „Schabloniertes Papier“ ist als Normbegriff fixiert.
Synonyme: Patroniertes Papier (historisch von „Patrone“=Schablone), Schablonenspritzpapier (Technik), Schablonenwischpapier (Technik)
DIN 8580: Beschichten (Farbauftrag)
Modifikationen: Schablonen aus verschiedenen Materialien, Farbauftrag mit Pinseln, Schwämmen, Spritzdüsen, durch Wischen oder Sprenkeln
Abgrenzung: Schablonendruckpapier (Schablone als Druckträger), Siebdruckpapier

Schablonierte Papiere als Trägerpapier für Brokatpapiere

Eine der frühesten Formen von Schablonierten Papieren in Europa ist eine spezielle Art des Trägerpapiers für Brokat- und Bronzefirnispapiere. Die Papiere wurden von sog. „Patronisten“ durch das Überfärben von aufgelegten Schablonen gestaltet. Der historische Begriff für diese Buntpapiere ist „Patroniertes Papier“, da die verwendeten Schablonen als „Patronen“ bezeichnet wurden.

Brokatpapier, goldfarbene Blattmetallprägung auf mehrfarbig Schabloniertem Papier, um 1804. © Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Signatur: 50 MA 5227

Schablonenspritzpapier

Schablonenspritzpapier. Das Streifendekor wurde durch Spritzen bzw. Besprühen erzeugt. Privatbesitz. Foto: JR

Schablonenwischpapier

Schablonenwischpapier von Annemarie Irmler, 1920er Jahre. Privatbesitz. Foto: JR
Schablonenwischpapier von Annemarie Irmler, um 1918. Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, Buntpapiersammlung, Sammlung Heinz Petersen. Foto: JR

Schablonewischpapiere von Otto Gurbat, 1970er Jahre. Privatbesitz. Foto: JR

Schablonenwischpapiere, Druckfarbe auf Papier, in einer Serie von Ireen Kranz (www.ireenkranz.de). Fotos: Ireen Kranz.